Champagner mit der Klassifizierung Premier Cru sind Sinnbild für exzellentes französisches Winzer-Fachwissen und ausdrucksstarke, elegante Luxus-Schaumweine. Die Unterschiede zwischen Premier Cru und Grand Cru, die Terroirs, der Hintergrund der Klassifizierungen: Erfahren Sie in den folgenden Zeilen alles Wissenswerte zu den Crus der Champagne.
Was ist ein Premier Cru-Champagner?
Nur Champagner, die aus hochwertigen Trauben produziert wurden, die aus einer der 44 als Premier Cru klassifizierten Gemeinden der Champagne stammen, dürfen als Premier Cru-Champagner klassifiziert werden - was die Bezeichnung zu einer echten Qualitätsgarantie macht. Jene 44 klassifizierten Gemeinden befinden sich in der Montagne de Reims, der Côte des Blancs und rund um Epernay.
Premier Cru oder Grand Cru? Die Qualitätsstufen im Detail
Das Terroir der Champagne ist in drei Qualitätsstufen oder Crus unterteilt:
Grand-Cru-Champagner
Champagner mit der Klassifizierung Grand-Cru stammen aus den schönsten Terroirs der Champagne und profitieren von den besten natürlichen Bedingungen und Lagen. Jene Weinberge befinden sich auf optimal ausgerichteten Hängen mit idealer Sonneneinstrahlung. Lediglich 17 Gemeinden in der Montagne de Reims, der Côte des Blancs und dem Marne-Tal können sich mit der Klassifizierung rühmen.
So sind beispielsweise die Jahrgangschampagner von Dom Pérignon Grand-Cru-klassifiziert. Auch andere illustre Namen wie Ruinart, Taittinger oder Drappier bieten Grand Cru-Champagner an.
Premier Cru-Champagner
Die Unterschiede zwischen einem Premier Cru und einem Grand-Cru-Champagner sind mitunter minimal - doch nicht selten sind sie um einiges erschwinglicher. Die Trauben und Terroirs, aus denen sie stammen, sind von sehr guter Qualität. In der Champagne sind 44 Terroirs als Premier Cru anerkannt. Im Gegensatz zu den Grands Crus können Premier-Cru-Champagner in den Départements Marne, Aisne, Aube, Haute Marne und Seine et Marne hergestellt werden.
Unter den Champagnerhäusern mit Premier Cru-klassifizierten Lagen befinden sich Joseph Perrier, Duval Leroy Champagner, Philipponat ...
Die anderen Crus de Champagne
Die übrigen 80% der Gesamtfläche der geschützten Champagner Ursprungsbezeichnung sind nicht klassifiziert und entstammen hauptsächlich dem Marne-Tal und der Côte des Bar.
Das Savoir-faire der Winzer
Diese Klassifizierungen sind mehr als nur eine Herkunftsgarantie, sie sind die Bestätigung eines Terroirs in der Champagne, das für die Außergewöhnlichkeit seiner natürlichen Bedingungen bekannt ist. Doch auch wenn die Qualität der Trauben für die Arbeit des Winzers grundlegend sind, so werden die Aromen der Trauben erst bei der Assemblage in der Cuverie vollständig offenbart.
Weinbaugebiet Champagne: die nördlichste Weinregion in Frankreich
Lage und Umfang der Champagne
Die Champagne ist die nördlichste Weinbauregion in Frankreich, liegt 150 km östlich von Paris und umfasst 5 Departements: Marne, Aube, Aisne, Haute-Marne und Seine-et-Marne. Die Weinberge, die nur 2 % der gesamten französischen Rebfläche ausmachen, verteilen sich auf 4 Zonen: Montagne de Reims, Vallée de la Marne, Côte des Blancs und Côte des Bar. Die AOC der Region umfasst heute eine Fläche von 34.300 Hektar mit etwa 280.000 verschiedene Parzellen und 319 Gemeinden.
Weltkulturerbe: eine unverkennbare Identität
Ein Schaumwein mit dem Namen „Champagne“ kann nur in der gleichnamigen Region in Frankreich hergestellt werden. Die Komplexität der natürlichen Umwelt und die faszinierende Vielfalt der Terroirs verleihen der Cuvées eine unnachahmliche tiefe Dimension. Die Kunst der Dosierung, die traditionelle jahrelange Reifung in historischen Kreidekellern und das Know-How der innovativen Champagnerhäuser bilden die DNA der Region, die seit 2015 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Das Terroir prägt den Kontrast
Das wahre Mosaik der einzelnen Parzellen verleiht dieser Weinregion eine unvergleichliche Persönlichkeit, vor allem durch die unterschiedlichsten Profile der Cuvées, die den historischen Charakter ihres Terroirs perfekt widerspiegeln. Jedes der vier Terroirs der Appellation zeichnet den Champagner mit seiner eigenen Signatur aus.
Traubenqualität als Maßstab
Im Gegensatz zu den Weinen aus Bordeaux oder von der Loire sind Champagner also keine Weine von Schlössern oder Orten, sondern von Gemeinden. Die Bezeichnung Grand Cru oder Premier Cru bezieht sich also auf die Gemeinden, in denen die Trauben für die Assemblage des Champagners angebaut werden. Obwohl die Klassifizierung der Champagne nicht besonders bekannt ist, existiert sie bereits seit 1911. Im Jahr 1985 fand eine Neuklassifizierung statt und 17 Gemeinden wurden als Grand Cru eingestuft. Im Mittelpunkt der Champagne-Klassifikation stehen also nicht die Weinberge und nicht die Champagnerhäuser, sondern die Gemeinden mit der erzeugten Traubenqualität.
Premier Cru-Champagner als Magnum
Ein edler Tropfen bedarf einem besonderen Format. Vom Brut Rosé-Geheimtipp zum Premier Cru-Bestseller: Entdecken Sie hochwertige Champagner von den Top-Produzenten der Region in der Magnum-Flasche!
Was ist ein Blanc de Noirs-Champagner?
Blanc de Noirs-Champagner vereinen weiße Raffinesse mit der Kraft roter Trauben und erfreuen sich bei Liebhabern von kräftigen, fruchtigen Champagnern großer Beliebtheit. Sie werden ausschließlich aus dunklen Trauben hergestellt und sind für ihre fruchtig-frische Note bei moderater Säure bekannt. Die weiß gekelterten Luxus-Schäumer eignen sich hervorragend als Begleitung zu kräftigen und würzigen Speisen. Spitzenproduzenten wie Philipponat, Bollinger, Krug oder Deutz sind für ihre exquisiten Blanc de Noirs-Champagner bekannt.