Mendoza liegt im Westen von Argentinien und zählt zu den berühmtesten Weinbaugebieten der Welt. Mehr als 70% der argentinischen Weine werden in Mendoza erzeugt. Durch die kalkreichen und säurearmen Böden und das trockene, sonnige Klima kann sich besonders die Rebsorte Malbec am besten entfalten. Die rote Traube wurde 1850 aus Frankreich importiert und zeigt in den Höhenlagen von Mendoza ihr volles Potenzial.
Mendoza-Wein: Fokus auf die wichtigste Weinbauregion in Argentinien
Die Geschichte
Kurz nach der Gründung der Stadt Mendoza im Jahr 1561 begannen die spanischen Missionare Juan Cidrón und Juan Jufré mit dem Anbau der ersten Weinreben. Die günstigen Bedingungen in den Ausläufern der Anden führten dazu, dass Jesuiten und Franziskaner in den folgenden Jahren die Weinproduktion intensivierten. Um 1890 waren bereits etwa 2.700 Hektar mit Reben bepflanzt. Die im Jahr 1885 fertiggestellte Bahnverbindung nach Buenos Aires machte die argentinische Metropole zum Hauptabsatzmarkt für Weine aus Mendoza. Bis etwa 1980 erreichte die Rebfläche mit fast 260.000 Hektar ihren Höhepunkt, wobei die vorherrschende Traube damals die rosafarbene Sorte Criolla Grande war. Der Rückgang der Rebfläche in den folgenden Jahren resultierte aus der Reduzierung dieser qualitativ weniger geschätzten Sorte. Heute sind rund 150.000 Hektar mit Reben bepflanzt, wobei der Anteil an edlen Rebsorten wie Malbec, Cabernet Sauvignon, Merlot und Chardonnay kontinuierlich zunimmt.
Der Wein
Weine aus Mendoza sind bekannt für ihre fruchtbetonte, würzige und konzentrierte Natur mit guter Struktur. Sie weisen ein intensives Aroma, Komplexität und Kraft aus, die ihnen die Verbindung aus viel Sonne und den Höhenlagen zwischen 800 und 1.200 Metern geben. Besonders die Temperaturschwankungen von heißen Tagen auf kühle Nächte sorgen für ideale Bedingungen im Weinbau, da sie eine einzigartige Komplexität und Aromatik entstehen lassen, die die argentinische Weinbauregion Mendoza so berühmt gemacht hat. Die Spezialität der Region ist die Malbec-Traube, die aus dem Südwesten Frankreichs stammt und hier fruchtbetonte, konzentrierte, aber gleichzeitig gut strukturierte Rotweine hervorbringt.
Malbec - Spitzen-Wein aus den Höhenlagen von Argentinien
Malbec Wein ist zum Synonym für die argentinische Weinkunst geworden. Ursprünglich aus Südwestfrankreich stammend, hat der Malbec in den Höhenlagen von Argentinien seine wahre Heimat gefunden. Hier produziert die Rebsorte kraftvolle, vollmundige Rotweine mit dunklen Fruchtaromen, butterweichen Tanninen und einem Hauch von Rauchigkeit. Ein argentinischer Malbec Rotwein präsentiert häufig Noten von dunklen Früchten wie Brombeere, Pflaume und schwarze Kirsche. Weinliebhaber erkennen zudem Anklänge an Veilchen, die dem aromatischen Bouquet eine blumige Dimension verleihen. Erdige und würzige Nuancen, die an schwarzen Pfeffer oder Kakao erinnern, können ebenfalls präsent sein und bereichern das Gesamtaroma durch zusätzliche Komplexität. Das gekonnte Zusammenspiel all dieser Elemente resultiert oft in einem Wein mit einem fesselnden und robusten Geschmackserlebnis, wobei die unangefochtene Spitze unter den Malbec Rotweinen aus den Höhenlagen von Mendoza stammt.
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Das Terroir von Mendoza
Boden
Die Weinreben in Mendoza sind auf sandigem und kalkhaltigem Schwemmland verwurzelt, das auf einem Untergrund aus Ton und Stein liegt.
Klima
Das kontinentale Klima von Mendoza ist durch viel Sonnenschein und sehr geringe Niederschläge von nur 250 Millimetern jährlich gekennzeichnet. Der Weinbau ist daher auf Bewässerung angewiesen, die durch Gletscherschmelzwasser aus den Anden und etwa 17.000 speziell angelegte Tiefbrunnen bereitgestellt wird.
Rebsorten für Mendoza-Wein
Rotwein
Die wichtigste Rebsorte in Mendoza ist die Malbec-Traube. Andere Rotwein-Sorten, die hier angebaut werden, sind Tempranillo, Cabernet Sauvignon und Merlot.
Weißwein
Während Argentinien vor allem für seine Rotweine, insbesondere den Malbec, bekannt ist, gibt es auch hervorragende Weißweine. So gewinnt die einheimische Rebsorte Torrontés an Bedeutung. Auch internationale Rebsorten wie Chardonnay, Chenin Blanc, Viognier und Sémillon gedeihen in den Höhenlagen von Mendoza.
Perfekte Bedingungen für den Weinbau in den Höhenlagen von Mendoza
Die Höhenlagen spielen eine entscheidende Rolle für die Qualität und den Charakter der Weine aus Mendoza. Sie tragen maßgeblich zur Vielfalt und Qualität der Weine bei und machen Mendoza zu einem der weltweit führenden Weinbaugebiete. Die Rebflächen thronen in Höhen von 600 bis 1.300 Metern über dem Meeresspiegel - diese Gegebenheit verleiht den Reben den einen oder anderen weinbautechnischen Vorteil:
Temperaturunterschiede: Die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, die in höheren Lagen besonders ausgeprägt sind, fördern die Entwicklung komplexer Aromen und eine ausgewogene Säurestruktur in den Trauben.
Sonneneinstrahlung: Die intensive Sonneneinstrahlung in höheren Lagen sorgt für eine optimale Reifung der Trauben, was zu einer hohen Konzentration von Zucker und Aromen führt.
Geringer Krankheitsdruck: Die trockenen und kühlen Bedingungen in höheren Lagen reduzieren das Risiko von Pilzkrankheiten und Schädlingen, was den Einsatz von Pestiziden minimiert und zu gesünderen Trauben führt.
Bodenbeschaffenheit: Die Böden in höheren Lagen sind oft steiniger und besser drainiert, was die Wurzeln der Rebstöcke dazu anregt, tiefer zu wachsen und mehr Nährstoffe aufzunehmen.
Sub-Regionen von Mendoza
Valle de Uco, eines der höchst gelegenen Weinbaugebiete der Welt
Südwestlich der Stadt Mendoza gelegen, ist das Valle de Uco (oder Uco Valley) für seine hohen Lagen zwischen 900 und 1.300 Metern bekannt. Diese Region ist besonders für ihre kühlen Nächte und die intensive Sonneneinstrahlung bekannt, was zu Weinen mit ausgeprägter Säure und komplexen Aromen führt. Hier entstehen die besten Chardonnays Argentiniens.
Luján de Cuyo und Maipú: Die ältesten Reben von Argentinien
Luján de Cuyo liegt südöstlich der Stadt Mendoza und ist bekannt für ihre Weinberge in Höhenlagen zwischen 800 und 1.100 Metern. Hier gedeihen besonders die Malbec-Trauben, die hier fruchtbetonte und konzentrierte Rotweine hervorbringen.
Maipú, in den südlichen Ausläufern der Stadt Mendoza gelegen, kann mit Höhenlagen zwischen 600 und 800 Metern aufwarten. Diese argentinische Weinregion ist bekannt für ihre fruchtbaren Böden und das gemäßigte Klima, in dem eine Vielzahl von Rebsorten gedeihen.