Das Kamptal ist nach der Wachau die bekannteste Teilregion Niederösterreichs und verkörpert ein einzigartiges Terroir, aus dem einige der besten Weine Österreichs stammen. Die Weinberge des Kamptals liegen 55 km nördlich von Wien und befinden sich auf steilen Terrassen in der Nähe von Langenlois. Die Stadt ist ein Muss für Weintouristen und beherbergt das berühmte Loisium, ein futuristisches Zentrum, in dem man ein jahrhundertealtes Labyrinth aus unterirdischen Weinkellern besichtigen kann.
Mit Weinbergen, die größtenteils nach Süden entlang des Flusses Kamp ausgerichtet sind, sind die Weine aus dem Kamptal von der schönen klimatischen Dualität der Region geprägt. Die warmen Tage bringen die Beeren zur vollen Reife, während die kühlen Nächte ihnen ihre Säure verleihen.
Im Kamptal werden zwei Rebsorten angebaut, die für Österreich bekannt sind: Riesling und Grüner Veltliner. Im Norden zwingen die dünnen Mutterbodenschichten an der Oberfläche die Reben dazu, tief in den Boden zu wurzeln, um sich zu ernähren. Diese geologische Einschränkung führt zu ertragsarmen, aber auch sehr robusten Reben, aus denen herrliche Rieslinge hervorgehen. Die Weinberge des Heiligensteins sind um einen riesigen Felsen herum angelegt und bringen ebenfalls Rieslinge hervor, die zu den besten des Landes gehören. Der Grüne Veltliner ist eine typisch österreichische Rebsorte, die in den niedrig gelegenen Gebieten mit tiefgründigem Boden besonders gut heranwächst. Die vorherrschenden Lehm- und Kalksteinböden verleihen den Weinen einen sehr konzentrierten und reichhaltigen Charakter.
Die Kamptaler Weine aus diesen beiden symbolträchtigen Rebsorten sind als DAC klassifiziert, was der französischen AOP entspricht. Daher müssen sie alle trocken sein und sehr strenge Kriterien erfüllen, die ihre außergewöhnliche Qualität gewährleisten.