Mit einer Weinbaufläche, die einem Drittel der Fläche des Weinbaugebiets von Bordeaux entspricht, ist Österreich seit einigen Jahren und nach einer strengen Überarbeitung seiner Weinbaupraktiken zu einer erstklassigen Referenz für Liebhaber großer Weine geworden.
Die auf mittelalterlichen Terrassen entlang der Donau gelegene Wachau mit einer Fläche von über 1.350 Hektar ist eine der renommiertesten Appellationen Österreichs, die für ihre trockenen Weißweine bekannt ist, die aus außergewöhnlichen Terroirs stammen und in begrenzten Mengen von Familienbetrieben produziert werden.
Die österreichische Rebsorte Grüner Veltiner macht neben dem Riesling den Großteil der Weine aus. Ergänzt werden die beiden Hauptrebsorten durch den Chardonnay, den Gelben Muskateller, den Rivaner und den Pinot Noir.
Seit 1984 und unter der Leitung der lokalen Winzervereinigung Vinea Wachau (gegründet 1983) verfügt die Appellation über ein innovatives System zur Benennung der Terroirs, die auf jedem Etikett aufgeführt sind. So steht die Bezeichnung "Steinfeder" für leichte, frische und säuerliche Weine, "Federspiel" für halbtrockene, mittelkräftige Weine und schließlich "Smaragd" für die kräftigsten und komplexesten Weine.
Das kontinentale Klima ist aufgrund der Nähe zur Donau gemäßigt. Das Terroir besteht aus Sand, Kies, Sedimenten aus dem Fluss sowie Gneis, einem Gestein, das vor allem Quarz enthält und den Weinen der Appellation mineralische Noten verleiht.
Die Appellation wurde im Jahr 2000 aufgrund der Qualität ihres architektonischen und landwirtschaftlichen Erbes in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.