Château d’Yquem, oder eine neue Dimension der Süßwein-Verkostung

Yquem

Die geschichtsträchtige Sauternes-Legende ist zweifelsohne ein Symbol für Exzellenz. Aber auch in Sachen Innovation hebt sich Yquem hervor, wie sein neuer Ansatz in der Verkostungskunst seiner kostbaren Tropfen beweist.

„Kreativität ist Intelligenz, die Spaß hat“, sagte Albert Einstein. Ob es sich um Innovation oder künstlerische Kreation handelt, es ist die Kombination aus Fantasie und Scharfsinn, die ein Werk entstehen lässt. Mit seiner 400 Jahre alten Geschichte und einem Ruf, der von den Palästen der russischen Zaren über den kaiserlichen Hof Japans bis hin zur Residenz von George Washington reicht, ist Château d’Yquem ein historisches Weingut mit einem ausgeprägten Sinn für Kunst und Innovation.

Château d’Yquem, ein geschichtsträchtiger Sauternes in Aufruhr

Was haben große Werke gemeinsam, wenn nicht ihre Fähigkeit, tiefe Emotionen hervorzurufen? Ein Kunstwerk hat das Zeug dazu, alle Menschen zu berühren - unabhängig davon, wer wir sind oder wo wir herkommen. Überträgt man die Kunst auf die Welt des Weins, so gehört Yquem zu jenen Schaffern, deren Kreationen Emotionen hervorrufen können.

Château d’Yquem ist der einzige Premier Cru Supérieur der Bordeaux-Klassifikation von 1855 und ist seit fast 400 Jahre in der Hand ein und derselben Familie. Entstanden aus einem außergewöhnlichen Zusammentreffen von Geologie, Geographie und Klima, profitiert Château d’Yquem von herausragenden Konditionen für die Süßwein-Herstellung. Doch ohne den menschlichen Einfallsreichtum und das immense Savoir-faire jener leidenschaftlichen Menschen, die es zum Leben erweckt haben, würde es das berühmte Weingut nicht geben. Es sei daran erinnert, dass jeder Rebstock dieses historischen Gutes das Äquivalent eines einzigen Glases Wein produziert. Dass es derart aufwendig erzeugte Weine überhaupt noch gibt, ist der akribischen Arbeit von Weingütern wie Yquem zu verdanken, die mit einer an Besessenheit grenzenden Sorgfalt ihre ebenso seltenen wie kostbaren Tropfen produzieren.

Nie wurde im Sauternes so viel investiert und erneuert wie heute. Dieser Aufschwung ist teilweise auf den Klimawandel zurückzuführen, die längst auch das Bordelais erreicht hat, aber auch auf die sich wandelnden Konsumgewohnheiten der neuen Generationen. Wie Pierre Lurton, Präsident von Château d’Yquem, betont: „Unsere Zeit ist geprägt von einem größeren Durst nach Wissen, nach Verständnis“. Kurz: Yquem wird von einem neuen Schwung erfasst. Diese neue Energie spiegelt sich auch in der Art und Weise wider, wie der kostbare Nektar genossen wird.

Genuss fernab der Stereotype: Der Charme eines jungen Yquem

Sauternes ganz im Zeichen der Frische

Was für die Haute Cuisine gilt, lässt sich auch auf Yquem übertragen. Die kreativen Prozesse, die Sterneköche bei der Menügestaltung anwenden, spiegeln sich in der Kühnheit und Innovationsfreude der Sommeliers wider, die traditionelle Pairing-Regeln hinter sich lassen, um originelle und harmonische Kombinationen zu konzipieren. Château d’Yquem ist ein Paradebeispiel für diese Herangehensweise, indem es versteht, konventionelle Grenzen zu überschreiten und die Regeln neu zu erfinden.

Lange Zeit von Stereotypen behaftet, wurden Sauternes als reine Lagerweine wahrgenommen, die unbedingt Jahrzehnte lang im Keller reifen mussten. Und dementsprechend seltenen Events vorbehalten schienen die Verkostungsmöglichkeiten. Fernab dieser Vorurteile erklärt Lorenzo Pasquini, Betriebsleiter des Weinguts, dass der berühmte Süßwein weitaus mehr kann, als den (wenn auch perfekt harmonierenden) Begleiter zum Dessert oder zur weihnachtlichen Gänseleber zu spielen.

 „Es stimmt, dass Yquem eine der elegantesten Arten ist, durch die Zeit zu reisen, da es ein Wein ist, der außergewöhnlich gut altert. Doch auch als junger Wein ist er absolut wunderbar! Ein Glas von 2018 oder 2019 als Aperitif ist ideal, um die Welt von Yquem zu entdecken.“

Laut Pierre Lurton kann sich die Bordelaiser Süßwein-Ikone also auch in seiner Jugend offenbaren. Tatsächlich sind die jungen Sauternes in ihrer Frische schlichtweg bemerkenswert. Sie offenbaren ein sublimes aromatisches Spektrum von Aprikose, Feige, Quitte, Litschi und Eisenkraut, manchmal bereichert durch Noten von Rose, Frangipane, Passionsfrucht, Mango, Grapefruit und leichten Anklängen von gerösteten Mandeln. Lorenzo Pasquini bekräftigt diese Idee: „Yquem, auch jung, hat die Fähigkeit, sehr ausdrucksstark zu sein. Er ist vielleicht weniger auf Zitrusfrüchte, Safran und Orangenmarmelade ausgerichtet, die Markenzeichen der Alterung des Botrytis sind, sondern mehr auf die Frische der Frucht, Passionsfrüchte und sehr frische Noten. Diese Weine haben keine Tannine, also müssen sie sich nicht öffnen.“

Hedonismus pur

Da die Serviertemperatur bei jüngeren Weinen niedriger ist (9 °C für die neuesten Jahrgänge im Vergleich zu 12 °C für reifere Weine), offenbaren diese die ganze Bandbreite ihrer Frische und Lebendigkeit. Auf diese Weise genossen, lässt sich der herausragende Sauternes wunderbar an einem lauen Sommerabend oder zum Aperitif einnehmen.

„Eines meiner größten Vergnügen im Leben ist es, ein Glas Yquem als Aperitif zu genießen, und ich finde, dass das ein neuer Ansatz ist. So oft wählen wir beispielsweise Portwein oder Spirituosen wie Whisky als Aperitif ... Aber ein junger Yquem ist schlicht außergewöhnlich!“, so Arnaud Donckele, ein renommierter französischen Koch.

Ihm zufolge liegt der Vorteil darin, dass der Gaumen von keinem anderen Geschmack dominiert wird, sodass der Wein sich voll entfalten kann. Außerdem passt Château d’Yquem wunderbar zu Austern, frischem Lachs, Gourmet-Pizza, iberischem Pata Negra oder Parmigiano Reggiano. Diese einfachen, aber raffinierten Speisen bieten eine ebenso originelle wie exquisite Kombination und lassen den Süßwein in einem völlig neuen Licht erscheinen.

Unbestreitbar genügt sich Château d’Yquem selbst, was ihn zu einer Wahl sowohl für den Aperitif als auch für das Ende der Mahlzeit macht. Pierre Lurton bestätigt diese Idee: „Ich verbiete niemandem, einen Yquem mit Foie Gras zu trinken, im Gegenteil! Aber es wäre schade, sich darauf zu beschränken. Allein, spät in der Nacht, mit einer Zigarre ist er auch wunderbar!“

Ob jung geöffnet oder nach vielen Jahrzehnten im Keller, als erfrischender Sommerwein oder zu einem festlichen Mahl kombiniert, im kleinen Kreis oder unter Freunden geteilt, der „Nektar des Gottes“ von Château d’Yquem lässt sich auf viele Arten entdecken. Denn wie Pierre Lurton so treffend sagt:

„Es ist nicht unbedingt das Ereignis, das die Verkostung von Yquem rechtfertigen sollte: Es ist Yquem, das das Ereignis schaffen sollte.“

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